Auf ihrem 7.Treffen am gestrigen Dienstag hat sich die „Netzallianz Digitales Deutschland“ zur Gründung der „Zukunftsoffensive Gigabit-Deutschland“ entschlossen mit dem Ziel bis 2025 ein flächendeckendes Breitbandnetz mit Fokus auf 5G aufzubauen. Die Investitionen werden sich auf 100 Milliarden Euro belaufen, wovon die Industrie mit 80 Milliarden Euro den Hauptteil beisteuern wird. Der Bund wird etwa 20 Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung stellen.
Die Forderungen der Grünen und des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko) den verbliebenen Staatsanteil der Telekom-Aktien zu verkaufen, stieß bei „Digitalminister“ Alexander Dobrindt (CSU) auf wenig Gegenliebe. Die Einnahmen aus dem Aktienverkauf sollten der Breko zufolge dazu genutzt werden ein Gigabit-Netz basierend auf Glasfaser aufzubauen. Laut Dobrindt sei ein Großteil der Telekom-Aktien bei der Förderbank KfW gebunden und daher kein zweiter Verkauf möglich.
Im Plan der „Zukunftsoffensive Gigabit-Deutschland“ steht die Technologieneutralität, weil es dem Kunden egal sei ob er sein Breitband-Internet per Kupferkabel oder Glasfaser erhalte, erklärte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks am Dienstag. Er verwies zugleich auf die Notwendigkeit eines Glasfasernetzes als Basis für ein 5G-Netz, weshalb in dem Papier auch ein massiver Glasfaserausbau beschlossen wurde. Ohne ein Glasfasernetz könne der darin beschriebene Markt für „Gigabit-Anwendungen“ nicht entwickelt und nicht optimal unterstützt werden. Zwischen 2020 und 2025 soll in Phase 4 unter anderem ein 5G-Netz errichtet werden, welches besonders alle relevanten Verkehrswege mit Breitband-Internet versorgen soll.
Die Bundesrepublik Deutschland soll Dobrindt zufolge zu einem Frontrunner beim Aufbau einer Gigabit-Gesellschaft werden.
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