Im Rahmen der 5G-Week haben die zwei Fraunhofer-Institute Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) ihrer Prognosen zu der neuen Mobilfunkgeneration 5G veröffentlicht. Der LTE-Nachfolger wird im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein und soll bis dahin ausführlich getestet werden. Rund um den Ernst-Reuter-Platz in Berlin wurde dafür ein „5G-Testfeld“ und ein „5G-Playground“ von den beiden Instituten eingerichtet. Die Deutsche Telekom AG und der finnische Netzwerkausrüster Nokia sind Partner des 5G-Forschungsprojekts.
Wie der Trendbericht 5G des Fraunhofer ÖFIT erklärt, werde 5G sich auf Augenhöhe der Glasfaseranschlüsse von Privatanwendern bewegen. Die 5G-Anwendungen für die erweiterte Realität, Smart Things, die Industrie 4.0 und die sichere Fahrzeug-Kommunikation werden der nächsten Mobilfunkgeneration eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Informationsgesellschaft spielen.
Als Gefahren sehen die ÖFIT-Forscher die steigende Abhängigkeit der Gesellschaft vom World Wide Web und Informationsnetzen. Das Network Slicing wird ebenfalls beschrieben und zwar könnte damit die Netzneutralität umschifft werden. Nach Einschätzung des FOKUS werde die Netzintelligenz mit der 5G-Einführung in ihrer Gesamtheit zulegen. Das Musik- und Videostreaming werde für die Verbraucher eine Verbesserung erfahren, zudem würden sie im Auto und Zug von „mobile Video“ profitieren.
Die 5G-Hauptanwendungen werden sich vorwiegend im kommerziellen Sektor statt bei den Verbrauchern bewegen. Das FOKUS nennt im Internet of Things spezielle Anwendungen als Beispiel, wozu zum Beispiel Schmalbandverbindungen zahlreicher Geräte für den Telemetrie-Einsatz, zeitkritischer Funktionen für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen, die Telefonie und der Datenverkehr ohne Kernnetz-Komponenten gehören. In seiner Broschüre „Wahrheit und Mythos der neuen Supertechnik“ klärt FOKUS über alle Fragen zu 5G auf, die Anwender haben könnten.
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