Die EU-Kommission plant eine Freigabe des 700 MHz-Frequenzbandes von DVB-T für den neuen Mobilfunkstandard 5G und soll Platz für funkbasierte Breitband-Kommunikationsdienste schaffen. Zur Zeit wird das Frequenzband 694 bis 740 MHz von terrestrischen Fernsehen wie DVB-T in ganz Europa verwendet. Die Pläne der EU sehen eine Freigabe bzw. Löschung dieser Frequenzen bis Mitte 2020 vor. Das Ziel sind sozioökonomische Vorteile die sich in Smart Cities, dem Internet der Dinge, selbstfahrenden Autos und weiteren zukünftigen Dienstleistungen rund um 5G wiederspiegeln.
Die Europäische Union strebt an schneller als die britische Regierung zu sein, weil die Regulierungsbehörde Ofcom plant 5G-Dienste bis zum Jahr 2022 in Großbritannien zu etablieren. Nach einem veröffentlichten Ofcom-Dokument aus dem Jahr 2014 zur Freigabe des 700 MHz-Frequenzbandes, welches auch Aussagen des Anbieters Arqiva beinhaltet, könnten neue Frequenzen ab 2019 entwickelt und die Arbeit daran 2021 abgeschlossen sein.
Das Unternehmen Arqiva betreibt die terrestrischen TV-Antennen und deren Umrüstung für 5G zwischen 420 und 470 Millionen Pfund kosten würde. Die Gesamtkosten für die Verbraucher zur technischen Überholung der Antennen werden auf 3 bis 6 Millionen Pfund geschätzt.
Nach Angaben der Regierung Großbritanniens sei die Beliebtheit von DVB-T einer der Gründe weshalb die dafür genutzten Frequenzen nicht so schnell für 5G freigegeben werden sollen.
Die Vorschläge der EU-Kommission zur Freigabe der DVB-T-Frequenzen für die 5G-Nutzung müssen noch vom EU-Parlament inklusive 73 britischen Abgeordneten genehmigt werden.
In Europa sollen die ersten 5G-Netze bereits im Jahr 2018 aktiv und ausführlich getestet werden, bevor sie ab 2020 kommerziell einsetzbar sind.
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