Die Europäische Union (EU) plant die Freigabe des Frequenzbandes 700 Megahertz für die Nutzung des neuen Mobilfunkstandards 5G. Es handelt sich um ein Schlüssel-Frequenzspektrum mit dem die Einführung des LTE-Nachfolgers europaweit besser koordiniert werden soll. Das Ziel ist die Schaffung eines digitalen Binnenmarktes und nach Angaben von Andrus Ansip, dem Vize-Präsident für den geplanten Digital-Binnenmarkt, sei dieses Frequenzband der Sweet Pot für eine breite Abdeckung und hohe Geschwindigkeiten.
Wie er weiter ausführt, wird es mit 5G einen qualitativ hochwertigen Internetzugang für alle Europäer, auch in den ländlichen Regionen geben. Der neue Mobilfunkstandard wird Ansip zufolge den Weg dahin ebnen. Die Funkfrequenzen halten sich der EU-Kommission nicht an nationale Grenzen, weshalb das Spektrum auf EU-Ebene zur Verhinderung von Systemstörungen koordiniert werden muss. Ein besser organisierter und kohärenter Ansatz ermögliche die stärkere Nutzung innovativer Dienste, wie zum Beispiel autonome Fahrzeuge oder ein funkgesteuertes Gesundheitswesen.
Nach Angaben des EU-Digitalkommissars Günther Oettinger würde ein qualitativ hochwertiges mobiles Internet nicht Jedermann ohne moderne Infrastruktur und entsprechende Regeln zur Verfügung stehen. Europa soll Oettinger nach führend im 5G-Markt werden, weshalb alle EU-Staaten bis 2020 aktiv werden sollten. Die Mitgliedsstaaten wurden in diesen Zusammenhang dazu aufgefordert bis Ende Juni 2017 ihre Strategie für die Netzabdeckung bekanntzugeben und die 5G-Frequenzfreigabe vorzubereiten.
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