Nach dem gestern vorgestellten Digitalpaket des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker soll 5G im Jahr 2018 in ersten europäische Städten verfügbar sein und ab spätestens 2025 flächendeckend zur Verfügung stehen. Freies WLAN soll bis 2020 in jedem Ort der EU-Länder stehen, doch wie dies und die flächendeckende 5G-Verfügbarkeit finanziert werden soll, darüber gab Juncker in seiner Rede zur Lage der Europäischen Union keine Auskunft.
Die Realisierung der Pläne scheint wegen der hohen Milliardkosten fraglich, vor allem weil die Telekommunikationskonzerne schon heute nur dann investieren, wenn eine Refinanzierung möglich ist und das installierte Netz kostendeckend oder profitabel arbeitet.
Die kommerzielle Einführung von 5G wird 2020 erfolgen und mindestens 10 Gigabit Bandbreite haben. Zur Zeit befindet sich der LTE-Nachfolger noch in der Entwicklung und in Laborversuchen konnte die Deutsche Telekom AG bereits 70 Gigabit pro Sekunde erreichen. Die Vorteile der fünften Mobilfunkgeneration spiegeln sich in einer hohen Bandbreite, Reichweite, geringen Stromverbrauch und niedrigen Latenzzeiten wieder.
In der Anfangszeit werden die ersten 5G-Tarife teuer sein, doch mit steigenden Wettbewerb werden sich die Preise auf ein normales für jeden Anwender erschwingliches Level einpendeln. Die Deutsche Telekom AG wird wie Vodafone und Telefonica ein Großteil der 5G-Netze aufbauen und dafür Milliarden investieren. Eine deutschlandweite 5G-Verfügbarkeit wird erst ab dem Jahr 2020 oder eventuell später möglich sein.
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