Nach Einschätzung des Telekommunikationskonzerns Vodafone ebnet die EU-Frequenzentscheidung zum 700 MHz-Frequenzband den Weg für die kommende 5.Mobilfunkgeneration 5G. Die Frequenzen sind dem UHF-Band zugeordnet, bieten eine hohe Reichweite und können Gebäude gut versorgen. Sie seien dem Voafone Lehrstuhl an der TU Dresden zufolge optimal für einen praktisch vollständigen Ausbau des mobilen Breitband-Internet ausgelegt.
Die Telekommunikationsminister der EU beschlossen am Donnerstag im Rahmen einer Vorentscheidung die künftige Nutzung der Frequenzbereiche 470 bis 790 MHz. Ein großer Frequenzbereich soll nur für die Mobilfunknutzung freigegeben werden. Alle Rundfunkdienste unter 694 MHz sollen bis mindestens 2030 bevorzugt behandelt werden und der Frequenzbereich 694 bis 790 MHz soll ab 2020 nur dem Mobilfunk dienen. Das EU-Parlament muss der Entscheidung noch ihre Zustimmung erteilen. Zur Zeit werden die Frequenzen 470 bis 790 MHz für Digital-TV und funkbasierte Mikrofone verwendet.
Wie Vodafone Deutschland Chef Hannes Ametsreiter mitteilte, werde der Konzern in ein paar Monaten bei 5G schon die Grenze von 1 Gigabit Bandbreite überschreiten und an ausgewählten Orten zum ersten Mal Gigabit-Datenraten unter Laborbedingungen möglich sein.
Der neue Mobilfunkstandard 5G befindet sich derzeit in der Entwicklung, bietet eine Bandbreite von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde, eine geringe Latenzzeit und niedrigen Stromverbrauch. Die Unternehmen Vodafone Deutschland und die Deutsche Telekom AG arbeiten bei der 5G-Entwicklung mit der TU Dresden zusammen. Im Jahr 2020 soll 5G für kommerzielle Nutzung zur Verfügung stehen.