Nach einer Analyse der Londoner Firma OpenSignal liegt die durchschnittliche Bandbreite der LTE-Netze in Deutschland bei nur 20,5 Megabit pro Sekunde im Downstream und landet damit im weltweiten Vergleich auf den 45.Platz. OpenSignal analysierte zur Ermittlung der LTE-Bandbreiten rund 20 Milliarden Daten aus 75 Ländern. Die Daten wurden mit der Bandbreiten-App erhoben, die für Google Android und Apple iOS als Download zur Verfügung steht. Die Messungen fanden auf etwa 560.000 Smartphones und Tablets statt, wie das Unternehmen mitteilte.
Bei der LTE-Verfügbarkeit belegt Deutschland den 60.Platz und Sri Lanka mit 40,12 Prozent den letzten Rang. Auf den Spitzenplatz landet Südkorea mit einer LTE-Abdeckungsquote von rund 96 Prozent, gefolgt von Japan, Norwegen und den USA mit 93, 87 und 86,5 Prozent. Die LTE-Netzabdeckung beläuft sich auf etwa 59 Prozent. In Singapur ist die Bandbreite mit durchschnittlich 45,6 Megabit am höchsten, gefolgt von Südkorea, Ungarn, Norwegen und Niederlande. In Deutschland surfen Nutzer im Durchschnitt mit 20,5 Megabit pro Sekunde, doch noch langsamer wird in Costa Rica mit 5 Megabit pro Sekunde gesurft.
Der LTE-Nachfolger 5G wird im Jahr 2020 kommerziell mit einer Bandbreite von bis zu 20 Gigabit in beide Richtungen zur Verfügung stehen. Die Vorteile liegen in der hohen Bandbreite, geringen Latenzzeit, niedrigen Stromverbrauch und der Reichweite. In Deutschland wird 5G von den Telekommunikationskonzernen Deutsche Telekom AG und Vodafone in Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen getestet.
Von dem neuen Mobilfunkstandard werden vor allem neue Technologien wie 3D-Druck, Augmented Reality, Virtual Reality, autonome Fahrzeuge, Robotik und Medizin profitieren. In den USA sollen die ersten 5G-Netze bereits im kommenden Jahr starten.
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