Die Deutsche Telekom AG hat am letzten Freitag mit 900 Megahertz ein weiteres Frequenzband für die LTE-Versorgung freigeschaltet. Pro Zelle werde sich die Bandbreite auf bis zu 35 Megabit pro Sekunde belaufen. Vor allem die funkbasierte Breitbandversorgung per LTE in Gebäuden soll mit dem neuen Frequenzband verbessert werden.
Der Bonner Konzern besitzt drei gepaarte Frequenzblöcke von jeweils 5 Gigahertz, die zusätzlich im GSM-Netz eingesetzt werden. Nach Firmenangaben sollen 4000 Standorte bis Jahresende mit LTE 900 versorgt sein. Die LTE-Versorgung soll bis Ende 2019 den GSM-Deckungsgrad erreichen und damit wäre LTE 900 überall verfügbar.
Die Mobilfunkfrequenz-Vergabe wurde von der Bundesregierung neu geregelt und ist nun technologieneutral. Die Netzbetreiber können basierend darauf entscheiden, welche Zugangstechnik auf den Frequenzen eingesetzt werden soll. In Zukunft wird die Telekom mit Single-RAN-Technik arbeiten und sind Basisstationen, deren Frequenzzuteilung und Zugangstechnik mit einem Programm nicht nur konfiguriert, sondern auch geändert werden kann. Laut Einschätzung des Telekom Technik-Chefs Walter Goldenits werde der GSM-Standard noch eine Weile bestehen und UMTS überdauern. Seiner Prognose zufolge muss UMTS seinen Platz für LTE auf mittlere Sicht räumen.
Der neue Mobilfunkstandard 5G wird in Deutschland im Jahr 2020 kommerziell zur Verfügung stehen. Die Bandbreite wird sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen, die Latenzzeit gering, der Stromverbrauch niedrig und die Reichweite hoch sein. Wie bei LTE werden die ersten 5G-Tarife teuer sein und erst im späteren Verlauf mit verstärken Wettbewerbsdruck preislich für jeden Nutzer erschwinglich werden.
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