Der zweitgrößte chinesische Telekommunikationskonzern China Unicom plant seine 4G-Dienste zu verdoppeln mit dem Ziel gegenüber dem Marktführer China Mobile die eigene Position zu stärken. Im Rahmen der Stärkung seiner Marktstellung erwarb China Unicom die technische Ausrüstung für 469.000 neue 4G-Basisstationen. Die Investitionen dafür belaufen sich auf umgerechnet 3,7 Milliarden US-Dollar und werden zu einer Verzweifachung der 4G-Basisstationen auf 900.000 in über 330 Städten Chinas führen.
Auf dem chinesischen Markt ist China Mobile bezogen auf die Anzahl der Teilnehmer, der Kunden und 4G-Basisstationen der führende Anbieter. Zum Jahresende 2015 zählte das Unternehmen landesweit 1,2 Millionen Basisstationen und 312 Millionen 4G-Nutzer.
Der LTE-Nachfolger 5G wird für beide Konzerne eine wichtige Rolle spielen. Die ersten 5G-Netze sollen für Tests bereits 2018 entstehen, bevor ab dem Jahr 2020 kommerzielle Netze aktiviert werden. In Europa sollen die ersten kommerziellen Netze den Planungen nach 2020 online gehen und im Vorfeld ausführliche Tests des neuen funkbasierten Breitbandstandards erfolgen. Zur Zeit wird von der EU-Kommission überprüft, ob DVBT-Frequenzbänder für die 5G-Nutzung freigegeben werden sollen.
Die Bandbreite der künftigen 5G-Netze soll sich auf bis zu 1 Gigabit pro Sekunde belaufen. Die Kosten für die Forschung und Entwicklung von 5G in der EU sollen bei über 700 Millionen Euro liegen. Erste 5G-Tarife dürften in vier Jahren ab 2020 für die Verbraucher und Unternehmen bestellbar sein.
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