Die Unternehmen Qualcomm, ZTE und China Mobile haben angekündigt, noch dieses Jahr in China ein 5G-Testnetz aufzubauen. Das Netz soll für Outdoor-, und Interoperabilitätstests dienen. Es soll das weltweit größte Testnetz der fünften Mobilfunkgeneration werden, wie das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) am Freitag berichtete. Nach Abschluss der umfassenden Tests soll das 5G-Netz nach Angaben von China Mobile im Jahr 2020 für die kommerzielle Nutzung freigeschaltet werden.
Die Tests sehen die Verwendung von Qualcomm Mobilfunkgeräten-Prototypen und Basisstationen-Prototypen vor. Der Konkurrent AT&T hatte letzte Woche seine 5G-Tests angekündigt, doch kommerziell verfügbar wird 5G erst in drei Jahren sein.
Der 5.Mobilfunkstandard 5G ist der Nachfolger von LTE und wird eine Bandbreite von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde haben. Die Vorteile resultieren in einer hohen Reichweite, Bandbreite, geringen Strombedarf und niedrigen Latenzzeit. In Deutschland testen die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica den LTE-Nachfolger.
Als Basis einer 5G-Versorgung dient ein Glasfasernetz, doch in Deutschland besteht bei der Glasfaser noch ein erheblicher Nachholbedarf gegenüber anderen Ländern. Im internationalen Vergleich befindet sich unser Land auf einen der hinteren Plätze. Die Bundesregierung hat zwar ein Förderprogramm für den Breitbandausbau gestartet, doch der Fokus liegt vorwiegend beim Vectoring und weniger den reinen Glasfaseranschlüssen.
Der Umfang des Breitband-Förderprogramms beläuft sich auf mehr als vier Milliarden Euro und davon profitiert vor allem die Telekom mit ihrer bei den Konkurrenten umstrittenen als veraltet angesehenen Vectoring-Technik. Das Vectoring begrenzt die Bandbreite derzeit auf maximal 100 Megabit pro Sekunde im Downstream, auch wenn künftig 200 bis 300 Megabit möglich sein sollen.
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