Die Bundesregierung strebt bis zum Jahr 2025 eine flächendeckende Abdeckung mit dem neuen Mobilfunkstandard und LTE-Nachfolger 5G an, dies gab Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) am gestrigen Mittwoch bekannt. Das Bundeskabinett hat dafür gestern eine 5G-Ausbaustrategie beschlossen in deren Rahmen weitere Frequenzen bis zum nächsten Jahr zur Verfügung gestellt werden sollen. Ziel sei der Leitmarkt für 5G-Anwendungen zu werden. Kommerziell soll 5G nach Plänen der EU-Kommission im Jahr 2020 verfügbar sein und vor allem die Industrie 4.0 davon profitieren.
Die 5G-Basisstationen sollen in unserem Land mittels Glasfaserkabel mit dem Netz verbunden und die bundesweite 5G-Versorgung durch Nutzung vorhandener Laternenmasten und Ampeln erreicht werden. Ein Ideenwettbewer, an dem sich Städte wie Kreise mit ihren Projektideen beteiligen können, ist ebenfalls geplant. Intelligente Stromversorgung von Smart Homes sollen hier zum Beispiel Thema sein. Die ersten 5G-Smartphones sollen Huawei zufolge im Jahr 2019 auf den Markt kommen. Die Olympischen Winterspiele 2018 finden in Südkorea statt und bis dahin sollen erste 5G-Anwendungen gezeigt werden. Japan plant, die Fähigkeiten der fünften Mobilfunkgeneration während der Sommerspiele in Tokio im Jahr 2020 unter Beweis zu stellen.
Die Bandbreite von 5G wird sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen, wovon Kunden am Ende zwischen 150 und 200 Megabit nutzen können sollen. Die 5G-Vorteile resultieren in einer hohen Bandbreite, niedrigen Stromverbrauch, geringer Latenzzeit und hoher Reichweite. In Deutschland arbeiten die Deutsche Telekom AG und Vodafone mit Hochschulen, Universitäten und Forschungslaboren bei der 5G-Entwicklung zusammen. Die ersten 5G-Tarife werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in drei Jahren buchbar und wie einst LTE-Tarife erst einmal teuer sein, bevor die Preise im Zuge eines verstärkten Wettbewerbs sinken werden.
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