Nach Einschätzung des amtierenden EU-Digitalkommissars Andrus Asip wird Europa bei der Einführung von 5G nicht ins Hintertreffen geraten. Es würde keinen Grund zur Beunruhigung geben, teilte er der Öffentlichkeit auf der am Sonntag gestarteten Technologiemesse Cebit 2017 mit.
Das Mindestziel der EU sieht ein 5G-Netz in mindestens einer Stadt in jedem EU-Mitgliedsstaat bis 2020 vor und flächendeckend soll der LTE-Nachfolger im Jahr 2025 zur Verfügung stehen. Südkorea wird sein 5G-Netz bereits 2018 starten und zwei Jahre später folgt Japan. Die spanische Stadt Turin wird 5G ab 2020 anbieten, in Talinn und Stockholm soll der neue Mobilfunkstandard ab kommenden Jahr nutzbar sein.
Die Bandbreite wird sich bei 5G auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen, verbunden mit einer geringen Latenzzeit, niedrigen Stromverbrauch und hoher Reichweite. In Deutschland arbeiten die Deutsche Telekom und Vodafone mit Hochschulen bezüglich 5G-Entwicklung zusammen. Als Grundlage für ein bundesweites 5G-Netz gilt ein Glasfasernetz, doch bei der Glasfaserversorgung liegt unser Land im internationalen Vergleich auf den letzten Plätzen.
Von der nächsten Mobilfunkgeneration werden vor allem das Internet der Dinge, Industrie 4.0, Augmented Reality, Virtual Reality und autonome Fahrzeuge profitieren. Der Download eines Full HD-Kinofilms oder Spiels wird nicht wie heute lange dauern, sondern nach ein paar Minuten abgeschlossen sein. Der Alltag wird sich mit der Einführung von 5G für die Gesellschaft verändern.
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