Die Vergabe der 5G-Mobilfunkfrequenzen soll Bundesinfrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) zufolge Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe generieren. Das Geld aus der 5G-Vergabe soll für Investitionen in den Internetausbau verwendet werden. Die Milliardeneinnahmen sollen neue Förderprogramme für den Ausbau des Breitband-Internets finanzieren. Vor zwei Jahren verbuchte die Bundesnetzagentur bei Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen insgesamt Einnahmen von 5,1 Milliarden Euro.
Die fünfte Mobilfunkgeneration soll nach EU-Plänen im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein. Die Bandbreite wird sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen, der Stromverbrauch niedrig, Latenzzeit gering und die Reichweite hoch sein. Vor allem autonome Fahrzeuge, das Gesundheitswesen, Energiewirtschaft, 3D-Druck, Industrie 4.0 und die Landwirtschaft werden von 5G profitieren.
Der Bund fördert den Breitbandausbau mit zusätzlichen 865 Millionen Euro und werde Dobrindt zufolge 1,8 Milliarden Euro an Investitionen durch Unternehmen auslösen. Mit dem Geld könnten weitere 85.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Im Jahr 2015 wurde das Bundesprogramm mit einem Volumen von 4 Milliarden Euro gestartet und davon sind 900 Millionen Euro übrig. Die Fördergelder sollen den Ausbau von 290.000 Kilometern Glasfaserkabel finanzieren. Zum Jahresende 2017 werden Frequenzen vergeben mit dem Ziel, den Breitbandausbau in ländlichen Regionen zu befeuern.
Die Deutsche Telekom AG und Vodafone arbeiten bei der 5G-Entwicklung mit Universitäten, Forschungslaboren und Hochschulen zusammen. Erste 5G-Smartphones werden für das Jahr 2019 erwartet. Die ersten 5G-Tarife werden teuer sein, doch mit der Zeit und dem wachsenden Wettbewerb sinken.
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