Der Telekommunikationskonzern Vodafone plant, seinen Kunden in Kürze ein 5G-Produkt anzubieten und bereits heute testet das Unternehmen mit Fixed Wireless den neuen Mobilfunkstandard. Wie Luke Ibbetson, der Forschungs- und Entwicklungsdirektor bei Vodafone ist, erklärt, sei mehr Glasfaser notwendig, die zum Endkunden verlegt werden müsse.
Per Millimeterwellentechnik sind 5G-Fixed-Wireless-Systeme in den häufigsten Fällen mittels Antenne auf einem Dach montiert. Die Breitbandversorgung ins Gebäude erfolgt mit einem Ethernet-Kabel. Auf dem US-Markt erproben AT&T und Verizon schon diese Technik.
Die US-Telekommunikationsgesellschaft AT&T drückt aufs Gaspedal und baut bereits heute die 5G-Infrastruktur auf, obwohl noch keine endgültigen Standards zu der neuen Mobilfunktechnik erlassen wurden. Begründet wird dies mit der sofortigen Notwendigkeit höherer Bandbreiten. Im April sollen erste Friendly-User-Tests mit Businesskunden stattfinden, weil zahlreiche 5G-Komponenten schon zur Verfügung stehen würden. Vodafone testet Fixed Wireless für 5G zwar, um Wege für eine kommerzielle Verfügbarkeit zu finden, doch bislang sei dies noch nicht gelungen. Einen Zeitpunkt wann der LTE-Nachfolger von Kunden genutzt werden kann, konnte das Unternehmen noch nicht nennen.
Der Mobilfunkstandard 5G wird Planungen zufolge im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein, bietet eine Bandbreite von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde im Downstream, geringe Latenzzeit, niedrigen Stromverbrauch und eine hohe Reichweite. Als Grundlage für ein zukunftssicheres 5G-Netz gilt die Glasfasertechnologie, doch Deutschland hat im internationalen Vergleich eine unzureichende Glasfaserinfrastruktur und muss hier dringend in den nächsten drei Jahren aufholen.
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