Der Bonner Konzern Deutsche Telekom AG und der Chiphersteller Qualcomm haben zusammen einen LTE-Test im WLAN-Frequenzbereich durchgeführt. Getestet wurde LTE Licensed-Assisted Access (LAA) und dabei Frequenzbänder sowohl im lizenzfreien als auch lizenzierten Spektrum genutzt. Bei dem Test wurde das WLAN nicht gestört.
Nach Angaben der Telekom sei LAA eine der Schlüsseltechnologien und LTE-Advanced auf lizenzfreie Frequenzbereiche ausgedehnt. Bei LAA handelt es sich um eine Komponente, die zum Standard LTE Advanced Pro zählt und höhere Bandbreiten sowie Reichweiten bieten soll. Der neue Standard befindet sich aktuell durch das 3GGP Release 13 in Arbeit und soll im Verlauf der ersten sechs Monate dieses Jahres veröffentlicht werden.
Der LAA-Test wurde schon am 20.November 2015 absolviert, wobei im Vorfeld umfassende Messungen stattfanden und Qualcomm die selbstentwickelten Testgeräte zur Verfügung stellte. Das lizenzfreie LTE-Spektrum um 5 Gigahertz im lizenzierten LTE-Funkbereich stellte die Telekom bereit und das LAA-Testnetz wurde auf dem Nürnberger Testgelände von Qualcomm errichtet.
Wie beide Unternehmen berichten, konnte die Reichweite und Netzkapazität im Vergleich zu WLAN gesteigert werden. Im Rahmen des Tests wurden Störknoten und Funkstörungen verursacht, welche zeigten dass zwischen LAA und WLAN keine gegenseitige Beeinträchtigung besteht.
Die LTE-Nachfolgetechnologie 5G befindet sich noch in Vorbereitung. Die ersten Testnetze sollen bereits 2018 entstehen und bis dahin wird LTE Advanced Pro mit LAA als Überbrückung dienen.
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