Die Deutsche Telekom AG hat in Zusammenarbeit der SK Telecom und Ericsson das weltweit erste interkontinentale 5G-Testnetz entwickelt und präsentiert. Die Network Slices (virtuelle Netze) des Bonner Konzerns und der SK Telecom stehen jeweils im Präsenzgebiet der zwei Netzbetreiber zur Verfügung. Beide Unternehmen erstellten Network Slices für Augmented Reality (AR) und Wartungsdienste zum Beweis der Machbarkeit. Die zwei virtuellen Netze wurden dabei im Netz der Telekom und umgekehrt bei der SK Telecom ausgeführt.
Der Test verlief mit Erfolg im Bonner Labor der Telekom und gleichzeitig im 5G-Testbett der SK Telecom. Das 5G-Testbett befand sich dabei im BMW-Testzentrum auf der Insel Yeongjongdo. Alle drei Unternehmen gaben auf dem Mobile World Congress 2016 in Shanghai ihr Ziel bekannt, ein 5G-Versuchsnetz zu entwickeln. Wie Bruno Jacobfeuerborn, der CTO bei der Deutsche Telekom AG ist, erklärte, gilt Network Slicing im 5G-Zeitalter als entscheidender Katalysator bezüglich der Unterstützung mehrfacher Services. Der bahnbrechende Erfolg habe gezeigt, dass das Konzept ausgebaut werden kann, um den Kunden einen optimierten Service von globaler Reichweite zu bieten.
Nach den Worten Ulf Erwaldsson, Senior Vice President, Chief Strategy and Technology Officer bei Ericsson, ist 5G das Netz für alle Branchen. Network Slices würden sich in Verbindung mit 5G verhalten wie virtuelle On-Demand-Netze. Mit Network Slicing wird Betreibern die Möglichkeit ein Ende-zu-Ende-Netz einzurichten. Das Konzept wird mit Federated Network Slicing für 5G-Roaming auf ein besuchtes Netz ausgeweitet. Der Einsatz dieser Technik eröffnet Betreibern die Option, ein Netzdienst weltweit zu offerieren. Die Kunden müssen dann keine Einzelverträge mit verschiedenen Anbietern abschließen. Auf dem MWC 2017 in Barcelona wird der 5G-Hub der Deutschen Telekom in Halle 3 der Öffentlichkeit gezeigt.
Quelle: