Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom bündelt mit „DSL+LTE-Bonding“ die beiden Breitbandtechniken DSL und LTE. Das Unternehmen vereint dabei das Festnetz mit dem Mobilfunknetz und hat dafür ein Pilotprojekt gestartet. Die Bündelung der zwei Breitbandstandards erfolgt auf Antwort auf das gestiegene Datenvolumen der Kunden.
Im Rahmen des Verfahrens wird ein DSL-Router mit einem LTE-Empfänger vernetzt, wobei eine Software die Datenströme der zwei unterschiedlichen Techniken kombiniert und höhere Bandbreiten erlauben soll. Die Nachfrage nach Breitband-Internet ist ebenso gestiegen wie nach höheren Datenvolumen.
Die Technologie wurde Swisscom zufolge im Vorfeld in Labors und bei Mitarbeitern getestet. Der Test soll im Januar nun auf ausgewählte Privatkunden ausgeweitet werden. Die Bandbreite in der ersten Testphase soll sich auf bis zu 20 Megabit pro Sekunde belaufen und soll im späteren Testverlauf höher liegen. Die Länge der Kupferleitung und Mobilfunkabdeckung mit 3G bzw. 4G hat entscheidende Auswirkungen auf die erzielbare Bandbreite. Das Unternehmen möchte nach Ende der Tests entscheiden ob die Technologie auf den Markt eingeführt wird.
Der LTE-Nachfolger 5G befindet sich weltweit in der Entwicklung und erste kommerzielle 5G-Netze sollen bereits 2017 aktiv geschaltet werden. Bei 5G soll sich die Bandbreite in Zukunft auf bis zu 10 Gigabit belaufen. In Europa soll 5G im Jahr 2020 die Marktreife erreichen. Die hohe Bandbreite ist wegen dem Internet der Dinge, Industrie 2.0, Video on Demand, 3D-Druck und gestiegenen Anforderungen der Verbraucher erforderlich.
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