Die Münchner U-Bahn startet sechs Monate früher als geplant sein LTE-Netz, welches vom Telekommunikationskonzern Vodafone in Federführung aufgebaut wurde. Seit dem Jahr 2010 betreiben Vodafone, die Deutsche Telekom AG und Telefonica ein mobiles unterirdisches Datennetz in der U-Bahn der bayerischen Hauptstadt München. Rund 200 Funkzellen wurden auf dem 100 Kilometer langen Streckennetz eingerichtet. Von den Funkzellen erhielten jetzt 108 Funkeinheiten eine Aufrüstung mit LTE-Technik und resultieren in einer Bandbreite von über 50 Megabit pro Sekunde im Downstream.
Die Fahrgäste können ab sofort mobil durch das Internet surfen, profitieren von einer höheren Netzkapazität, Bandbreite und Netzqualität. Der verbaute LTE-Standard bietet den Fahrgästen die Möglichkeit, auch Filme und Livefernsehen anzuschauen. Die Netzbetreiber verbuchen rund eine Million Datenverbindungen pro Tag. Das LTE-Netz wurde im laufenden U-Bahn-Betrieb erweitert, wobei ein Großteil der Arbeiten nachts von 2 bis 4 Uhr durchgeführt wurden.
Ein weiterer Ausbau wird am Hauptbahnhof, Karlsplatz (Stachus), Marienplatz, Odeonsplatz und Sendlinger Tor erfolgen, wobei das ausgebaute Netz im Verlauf des nächsten Jahres nutzbar sein wird. Die Bandbreite wird sich dann auf bis zu 150 Megabit pro Sekunde belaufen. Die Erweiterung wird mit dem Frequenzband 1600 Megahertz stattfinden.
Der LTE-Nachfolger 5G könnte in Zukunft ebenfalls in der Münchener U-Bahn zur Verfügung stehen. Die kommerzielle Verfügbarkeit des neuen Mobilfunkstandards wird in Deutschland und Europa für das Jahr 2020 erwartet.
Quelle: