Der Gerätehersteller Kathrein hat an seiner Konzernzentrale in Rosenheim ein Testbed für LTE und 5G eingerichtet. Das Testfeld wird zum Launch in Kooperation mit dem schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson betrieben. Die Testumgebung soll das Zusammenspiel verschiedener Technologien in einem Gesamtsystem erproben. Auf diese Weise würde Kathrein zufolge ein eigenes Netz gebildet und Informationen für den Live-Betrieb gesammelt. Ericsson liefert die Basisstationen und weitere Komponenten für die Messungen.
Das gewonnene KnowHow könne zur Verbesserung von Systemen genutzt werden und sei besonders mit Blick auf den künftigen Mobilfunkstandard 5G bedeutungsreich. Wichtige Erkenntnisse für den praktischen Einsatz würden gewonnen und beziehe beispielsweise die Massive MIMO-Technik, wie sie bereit bei LTE aktiv ist, mit ein. Die Technik Massive MIMO vereint hunderte bis tausende Antennenmodule in einer Antenne, wodurch enorme Bandbreiten auf einem Frequenzband möglich würden.
Einer der Testschwerpunkt besteht in der Kategorie Automotive, mit dem Ziel die Datenübertragung zwischen Fahrzeugen zu optimieren. Die Testautos werden dafür mit Antennensystemen ausgerüstet. In Kooperation mit dem Softwarehersteller Altair Engineering nutzt Kathrein deren Programm WinProp, welches die Mobilfunkausbreitung basierend auf Kartendaten simulieren kann. Das Ziel sei die Messfahrten für Systeme der Zukunft komplett am Rechner durchführen zu können.
Im Jahr 2020 wird 5G kommerziell zur Verfügung stehen und bis dahin dürfte die 5G-Technik für einen reibungslosen Betrieb ausgereift sein.
Quelle: