Der Technologiekonzern Infineon hat für 850 Millionen US-Dollar den US-Chiphersteller Wolfspeed übernommen und rüstet sich damit für den neuen Mobilfunkstandard 5G, der im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein soll. Das Unternehmen ist eine Tochterfirma des US-Lichtherstellers Cree und ist im Besitz wichtiger Schlüsseltechnologien. Die Spezialchips von Wolfspeed können Daten in einem besonders hohen Tempo übertragen und spielt eine zentrale Rolle beim Aufbau eines 5G-Netzes.
Im Bereich 5G verfügt Infineon noch nicht über das notwendige KnowHow, doch mit dem Kauf des US-Chipherstellers konnte sich der Technologiekonzern entscheidende Chiptechnologien sichern. Die Mikrochips von Wolfspeed können Wechselstrom auf effiziente Weise in Gleichstrom umwandeln und erlaubt Ladeeinheiten von Elektroautos kleiner zu bauen.
Zur Zeit arbeiten die Telekommunikationsunternehmen, Technologiekonzerne, Universitäten und Forschungseinrichtungen an der 5G-Entwicklung. In vier Jahren sollen die ersten 5G-Netze verfügbar sein und eine Bandbreite von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde bieten. Die Vorteile des LTE-Nachfolgers sind eine hohe Reichweite, geringe Latenzzeiten, niedriger Stromverbrauch und eine Bandbreite, die nach oben skaliert werden kann. Die ersten 5G-Tarife werden anfangs teuer sein aber mit der Zeit werden sie bei einem verstärkten Wettbewerb preislich erschwinglicher sein.
Die Deutsche Telekom AG arbeitet bei der 5G-Entwicklung mit der TU Dresden zusammen und konnte bei einem 5G-Test mit 70 Gigabit Bandbreite einen ersten 5G-Rekord aufstellen. In den USA sollen die ersten 5G-Netze schon in zwei Jahren starten.
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