In München hat der Telekommunikationsausrüster Huawei und Telefonica Deutschland mit einem 4.5G-Testnetz eine Bandbreite von bis zu 1,65 Gigabit pro Sekunde im Downstream erreicht, wie der spanische Konzern am Mittwoch mitteilte. Der erfolgreiche Test fand unter Laborbedingungen in einem öffentlich nicht zugänglichen Mobilfunknetz in Nord-München statt. Die acht Basisstationen des Testnetzes decken das Olympiagelände ab.
Der kommerzielle Start von 5G ist für 2020 geplant und 4.5G ist eine Zwischentechnologie. Die Bandbreite des LTE-Nachfolgers wird sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen. Bei ihren Test legten die beiden Unternehmen fünf lizenzierte LTE-Frequenzbänder zusammen.
Neben Telefonica und Huawei testen auch andere Firmen aus der Telekommunikationsbranche den kommenden Mobilfunkstandard. Die Deutsche Telekom AG arbeitet mit Universitäten und Hochschulen bei 5G-Entwicklung zusammen. Die ersten kommerziellen 5G-Netze werden für Deutschland in drei bis vier Jahren erwartet. Auf dem Land soll eine Kombination aus 4.5G und 5G für eine flächendeckende Breitbandversorgung bezüglich des mobilen Internet sorgen.
Die Bundesregierung strebt eine bundesweite Breitbandversorgung an und fördert dafür den Breitbandausbau mit 4 Milliarden Euro jährlich. Von der Förderung profitiert vor allem die Deutsche Telekom, die den Ausbau der Breitbandnetze mit der umstrittenen Vectoring-Technik forciert. Beim Vectoring werden moderne Glasfaserleitungen mit Kupferkabeln verbunden und resultiert in einer Begrenzung der Bandbreite auf durchschnittlich 100 Megabit pro Sekunde im Downstream, auch wenn die Telekom an einer Steigerung der Datenrate auf 200 bis 300 Megabit arbeitet.
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