Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei und der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica haben in München ein 4,5G Pilotnetz eingerichtet. Das Ziel ist eine Anhebung der Bandbreite und Reduzierung der Latenzzeiten. Im Jahr 2017 bereits sollen Mobilfunkkunden der Telefonica mit 1,2 Gigabit Bandbreite surfen können.
Bei 4,5G handelt es sich um eine Zwischenstufe zu 5G und damit sollen vor allem Orte versorgt werden, die eine starke Mobilfunkauslastung haben. Die beiden Unternehmen nannten Flughäfen, Festivals, Stadien und Bahnhöfe als Beispiele für stark frequentierte Orte.
Das 4,5G Pilotnetz wird unter Praxisbedingungen im Bereich des Olympiageländes ausführlich getestet. Zur Zeit ist das Netz nur für Forschungsarbeiten freigeschaltet und nicht für Kunden zugänglich. Das Testnetz erreichte im Livemodus eine Bandbreite von bis zu 400 Megabit pro Sekunde, doch unter Laborbedingungen, indem fünf LTE-Frequenzbänder zusammengeschaltet wurden, verdreifachte sich die erzielte Datenrate auf ein Maximum von 1,2 Gigabit pro Sekunde.
In vier Jahren werden kommerzielle 5G-Netze zur Verfügung stehen und eine Bandbreite von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde haben. Geringe Latenzzeiten, niedriger Strombedarf, hohe Bandbreiten und Reichweite sind die Vorteile von 5G. Zur Zeit befindet sich die 5.Mobilfunkgeneration in der Entwicklung und Deutschland möchte in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen. Bei der 5G-Entwicklung arbeiten Unternehmen wie die Deutsche Telekom AG oder Vodafone mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen.