Der chinesische Netzwerkausrüster und Handyhersteller Huawei konnte eigenen Angaben zufolge die Frequenzeffizienz der neuen Mobilfunktechnik 5G optimieren. Die Optimierung erfolgte unter Vorgaben der „IMT-2020 (5G) Promotion Group“, die von den Ministerien Chinas eingerichtet wurde. Drei chinesische Ministerien zeichnen für die Einrichtung der Gruppe verantwortlich, die Feldversuche finanziert und vorschreibt.
Einen ersten erfolgreichen Feldversuch konnte Huawei nun vermelden. Im Rahmen des Tests wurden vor zwei Monaten so genannte Makrozellen in Chengdu eingerichtet und anschließend erprobt. Getestet wurden Schlüsseltechnologien und eine integrierte Luftschnittstelle.
Die Testergebnisse bezeichnet Huawei als gut, weil die Frequenzeffizienz verbessert wurde und die Serviceanforderungen der Internationalen Fernmeldeunion erfüllt werden konnten. Bei der Luftschnittstelle kamen Filtered Orthogonal Frequency Division Multiplexing (F-OFDM), Sparse Code Multiple Access (SCMA) und Polar Code in Kombination zum Einsatz. Alle drei Frequenztechniken erhöhten Datendurchsatz und optimierten die Signalverarbeitung. Die erreichte Bandbreite belief sich durchschnittlich auf 3,6 Gigabit pro Sekunde und per MU-MIMO konnten 24 Nutzer gleichzeitig versorgt werden. In der zweiten Testphase werden hohe Reichweiten und Hotspot-Kapazitäten umfassend erprobt.
Der 5.Mobilfunkstandard 5G befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase und soll im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein. Die Bandbreite soll auf 10 Gigabit pro Sekunde belaufen. Die Vorteile von 5G sind eine geringe Latenzzeit, niedriger Stromverbrauch, hohe Bandbreiten und Reichweite. In Deutschland arbeiten die Deutsche Telekom AG und Vodafone an der 5G-Entwicklung.