Der Hamburger Hafen wird nach einer Entscheidung der Europäischen Union (EU) zu einem Testfeld der nächsten Mobilfunkgeneration 5G. Wie Bundesverkehrsministeriums Alexander Dobrindt (CSU) auf der Nationalen Maritimen Konferenz ankündigte, soll der Hafen zu einem Forschungslabor der Digitalisierung werden. Hamburg und zahlreiche weitere europäische Städte hatten sich um das Fördergeld für den 5G-Test beworben und mit Venedig die Zusage erhalten. Die Fördersumme beläuft sich auf 7,7 Millionen Euro und dient dem Aufbau der 5G-Infrastruktur im Hamburger Hafen.
Im Umfeld Waltershof, Veddeler Damm und Alten Elbtunnel sei den Angaben zufolge der Aufbau von drei bis fünf Mobilfunkmasten geplant. Die Antennen dienen der Steuerung technischer Anlagen und der Videokameras zur Verkehrskontrolle. Die Kameras beobachten an wichtigen Kreuzungen die Verkehrslage und übermitteln die gesammelten Informationen per 5G an das Port Road Management-Zentrum der Hafenmetropole. Die Schadstoffmessungen der Sensoren werden ebenfalls mit dem LTE-Nachfolger per Funk zur Zentrale übertragen.
Der einzigste Nutzer des 5G-Netzwerks ist die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) und kein Zugriff von außen geboten. Die Verlegung neuer Leitungen ist nicht erforderlich, weshalb keine komplexen Bauarbeiten erforderlich sind. Die Sender nehmen Verbindung zum Mobilfunknetz des Bonner Konzerns Deutsche Telekom AG auf. Die 5G-Testpartner sind die Telekom und der finnische Netzwerkausrüster Nokia, wobei der Telekommunikationskonzern sich für die Projektleitung verantwortlich zeichnet.
Der Testlauf beginnt im Juni 2017 und ist im Juni 2019 abgeschlossen. Im Jahr 2020 wird 5G in ganz Europa kommerziell zur Verfügung stehen.
Quelle: