Der US-Technologiekonzern Google testet im Rahmen des Projekts SkyBender einen auf Solardrohnen basierenden 5G-Internetzugang, berichtete die britische Zeitung The Guardian. Auf dem US-Weltraumbahnhof Spaceport America in New Mexico mietete sich das Unternehmen dafür auf 1400 Quadratmeter Hangarfläche ein und verfügt über ein eigenes Kontrollzentrum. Der Spaceport America wird von dem US-Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic betrieben und die Miete für die Hangarfläche soll sich auf 1000 US-Dollar pro Tag belaufen. Neben dem Kontrollzentrum soll Google im letzten Jahr auch Empfangsstationen auf dem gemieteten Gelände aufgebaut haben.
Das Projekt SkyBender umfasst den Einsatz eigener Solardrohnen vom Typ Solara 50 und einem Optionally Piloted Vehicle (OPV) der Firma Centaur. Beim Test setzt Google dem Zeitungsbericht zufolge auf Millimeterwellen im Frequenzbereich 28 Gigahertz, um eine 5G-Datenübertragung zu erreichen. Die Reichweite der Millimeterwellen weist eine Begrenzung auf, weshalb die Solardrohnen mit speziellen Antennen ausgestattet wurden, um das 5G-Signal gezielt übermitteln zu können. Bei den Spezialantennen handelt es sich um Phased-Array-Antennen, die sehr komplex sind und einen enormen Energieverbrauch haben.
Die Drohnen sollen fünf Jahre lang fliegen und global rund um die Welt eingesetzt werden. Auf diese Weise sollen alle Menschen einen Internetzugang erhalten, weil mit SkyBender eine vollständige Internetversorgung erreicht werden soll. Die US-Regulierungsbehörde FCC hat Google bis zum Juli 2016 die Erlaubnis gewährt die 5G-Datenübertragung mit den hochfliegenden Drohnen in New Mexico zu erproben.
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