Nach einem Forschungsbericht der Marktforschungsfirma ABI Research wird LTE noch eine ganze Weile von zentraler Bedeutung sein, weil der 5G-Ausbau nur sehr langsam erfolge. Der Mobilfunkstandard LTE zeichnet aktuell für 67 Prozent des mobilen Datenumsatzes verantwortlich und der Umsatz soll selbst nach Einführung von 5G im Jahr 2020 zumindest zwei Jahre lang bis 2022 noch steigen. Der LTE-Anteil am Datenumsatz soll den Berechnungen zufolge in fünf Jahren bei 82 Prozent liegen, während sich der Umsatzanteil von 5G auf 13 Prozent belaufen wird.
Im Jahr 2022 werden vier statt wie heute zwei Milliarden Menschen per LTE online unterwegs sein. Die gleichzeitige Verwendung mehrerer Frequenzbänder sollen die Unterschiede zwischen LTE und 5G auf ein Minimum begrenzen. Vor allem in den Städten wird 5G als erstes verfügbar sein, weil Kurzwellen-Frequenzen mit hoher Energiedichte eingesetzt werden. Auf dem Land hingegen wird der 5G-Ausbau etwas dauern und die Anbieter noch jahrelang mit LTE arbeiten.
Laut dem ABI-Analysten Nick Marshall werde es bis zum Jahresende weltweit über 15 Anbieter geben, die Gigabit-LTE in ihrem Angebot haben werden. Die Unterschiede zwischen städtischen 5G und LTE sollen durch technische Optimierungen kaum spürbar sein. Bei 5G wird sich die Bandbreite auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde belaufen, der neue Mobilfunkstandard eine geringe Latenzzeit, niedrigen Strombedarf und hohe Reichweite aufweisen.
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