Die europäische Raumfahrtagentur ESA plant den Aufbau eines Netzwerks von 5G-Satelliten und arbeitet dafür mit 15 Industriepartnern zusammen. Die Initiative mit dem Namen Satellite for 5G unterschrieben alle beteiligten Partner auf der Luftfahrtausstellung in Paris. Die ESA wird die Arbeiten der Teilnehmer bündeln, die Koordination übernehmen und kanalisieren mit dem Ziel neue Anwendungsgebiete für 5G-Satelliten zu entwickeln. Nach Angaben der Raumfahrtagentur sollen sich diese Anwendungen rentieren und für eine Verbesserung des Lebens der Bürger sorgen. Satelliten werden laut Magali Vassiere, der Direktorin für Telekommunikation und Integration bei der ESA künftig beim Aufbau von Kommunikationsnetzwerken von zentraler Bedeutung sein.
Die Satellitenkommunikation soll in Zukunft an Zuverlässigkeit gewinnen, kosteneffizienter funktionieren und die Telekommunikation sowohl in Notfallsituationen als auch ländlichen Regionen vereinfachen. Vor allem in abgelegenen Gebieten spielt die Anbindung an Telekommunikationsnetze eine wichtige Rolle bezüglich der Modernisierung.
Der neue Mobilfunkstandard 5G soll im Jahr 2020 kommerziell verfügbar sein. Die Bandbreite beläuft sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde, die Latenzzeit ist gering, der Stromverbrauch niedrig und die Reichweite hoch. In Deutschland arbeiten die Deutsche Telekom AG und Vodafone in Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen an der 5G-Entwicklung. Von 5G werden die Industrie 4.0, Augmented Reality, Virtual Reality, Streamingdienste, der 3D-Druck, die Verbraucher und weitere Bereiche profitieren. Die Bundesregierung fördert den Breitbandaufbau, mit dem Ziel Deutschland zu einem führenden 5G-Land zu entwickeln.
Der 5G-Vorgänger LTE steht bundesweit mittlerweile überall zur Verfügung und bietet mit LTE-Advanced bis zu 4 Gigabit Bandbreite im Downstream. Im Upstream lassen sich bis zu 1 Gigabit pro Sekunde realisieren. Von LTE-Advanced profitieren Echtzeitspiele, Streamingdienste, Videotelefonie und die Breitbandversorgung. Vodafone bietet seinen Kunden bei LTE-Advanced bereits eine Bandbreite von 500 Megabit pro Sekunde im Downstream, jedoch steht diese hohe Datenrate noch nicht in ganz Deutschland zur Verfügung. Je höher die Bandbreite eines mobilen Internetzugangs wie LTE-Advanced desto besser lassen sich zum Beispiel Streaming-Angebote, Onlinespiele, 3D-Anwendungen oder die Videotelefonie nutzen.
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