Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson beliefert das 5G Lab Germany mit einer 5G-Basisstation. Die Basisstation bietet 5G-Kernnetz-Komponenten und wird der TU Dresden zur 5G-Forschung dienen. Getestet werden soll das 5G-Kernnetz mit verteilten Cloud-Architekturen und Network-Slicing-Funktionalitäten.
Das 5G-Kernnetz befindet sich in Aachen und hier wird Gästen die Möglichkeit geboten per 5G ein Fahrzeug in Schweden fernzusteuern. Gesteuert wird der PKW dabei in Echtzeit wie ein ferngesteuertes Auto. Der Fahrer befindet sich in einem Cockpit und bewerkstelligt die Steuerung basierend auf dem Livestream, der über Kameras an ihn übertragen wird. Denkbar sei der Einsatz dieser Technologie in Logistikzentren, um dort Gabelstapler fernsteuern zu können. Einsetzbar sei 5G auch für einen zentralen Parkservice, wo die Fahrzeuge vom Servicepersonal drahtlos eingeparkt werden könnten.
Das 5G Lab Germany ist der TU Dresden angegliedert, in dem 600 Forscher aus 22 Wissenschaftsbereichen zusammenarbeiten. Das Forschungsziel sind Schlüsseltechnologien bezüglich der Entwicklung des 5G-Mobilfunkstandards. Als Industriepartner konnten die Deutsche Telekom AG, Vodafone, Nokia, National Instruments, NEC, Claas, Ericsson und Rohde & Schwarz gewonnen werden.
In Deutschland sollen die ersten kommerziellen 5G-Netze ab dem Jahr 2020 zur Verfügung stehen. Huawei kündigte für 2019 die ersten 5G-Smartphones an, die nach Konzernangaben anfangs allerdings recht groß sein werden. Die Bandbreite von 5G beläuft sich auf 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde verbunden mit einer hohen Reichweite, geringen Latenzzeit und niedrigen Stromverbrauch. Vor allem Regionen mit unzureichender Breitbandabdeckung könnten von dem neuen Mobilfunkstandard profitieren, weil sich mit 5G recht schnell Breitbandnetze aufbauen lassen.
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